Gerlachovský štít, im Deutschen auch als Gerlsdorfer Spitze bekannt oder informell Gerlach genannt, ist der höchste Berg der Hohen Tatra, der höchste Berg der Slowakei, und der höchste Berg der Karpaten. Gewöhnlich wird seine Höhe mit 2.655 m angegeben, seine genaue Höhe liegt jedoch 0,6 m niedriger. Besonders macht den Gerlachovský štít seine Pyramidenform, die durch ein riesiges Bergkar gekennzeichnet ist. Durch den vertikale Aufstieg vom Talgrund des gleichnamigen Dorfes Gerlachov oder Gerlsdorf wirkt der Berg, trotz seiner relativ geringen Höhe, riesig. Gerlachovský štít soll erstmals 1834 von Ján (Johann) Still, einem Lehrer und Bergführer aus dem Dorf Nová Lesná.
Der Aufstieg zum Gipfel des Gerlachovský štít führt über einen sehr gut unterhaltenen Bergpfad auf der Standardroute zum Gipfel und ist technisch gesehen relativ einfach – er erfordert nur eine Kletterei der Grade II bis III (wenn kein Schnee liegt). Seine Höhe und die herrliche Landschaft machen die Besteigung des Gerlach zu einer der beliebtesten Klettertouren, die die Hohe Tatra zu bieten hat. Außerdem ist der Gerlachovský štít und sein Umgebung ein wahres Paradies für alpine Bergsteiger. Hier gibt es Hunderte von alpinen Fels- und Wandklettereien, und die meisten davon sind noch recht unbekannt und unberührt. Die Felsqualität ist außerdem dem Yosemite ebenbürtig und die Routen sind gut etabliert und geschützt.