Die Marangu-Route, oft auch als “Coca-Cola-Route” bezeichnet, ist eine der bekanntesten und am häufigsten gewählten Routen zur Besteigung des majestätischen Kilimandscharo in Tansania. Sie bietet Bergsteigern eine einzigartige Kombination aus beeindruckenden Landschaften, reicher Flora und Fauna sowie einer vergleichsweise schnellen Aufstiegsmöglichkeit zum höchsten Gipfel Afrikas.
Die Marangu-Route ist vor allem für ihre gut ausgebauten Hütten und den klaren Pfad bekannt, der Bergsteiger direkt zum Gipfel des Kilimandscharo führt. Im Gegensatz zu anderen Routen, bei denen Zelten erforderlich ist, bietet die Marangu-Route Übernachtungsmöglichkeiten in festen Hütten mit Betten und Matratzen, was sie besonders attraktiv für diejenigen macht, die den Komfort einer festen Unterkunft bevorzugen.
Die Dauer der Besteigung über die Marangu-Route variiert in der Regel zwischen 5 und 6 Tagen, wobei längere Touren eine höhere Erfolgsrate zur Erreichung des Gipfels führen.
Die Marangu Route beginnt am Marangu Gate und führt mit gleichmäßigen, allmählichen Steigungen hinauf bis zum Gipfel des Kilimandscharo.
Los geht’s. Früh morgens wirst du vom Hotel in Moshi abgeholt und in einer 1-stündigen Fahrt zum Tor des Kilimandscharo Nationalpark (1860m) gebracht. Nach der Erledigung einiger Formalitäten am Tor werden die Träger die Ausrüstung verladen und deine Wanderung kann beginnen. Schon bald wirst du dich in dichtem Wald wiederfinden – mit reichlich Bäumen, Farnen, Blumen und Vögeln. Augen auf: Vielleicht siehst du auch blaue Affen oder die weißschwänzigen schwarz-weißen Colobus-Affen. Die Mandara-Hütte erreichst du nach etwa vier Stunden. Nach einer kurzen Rast kannst du weiter zum Maundi-Krater wandern, von wo aus du einen Blick auf Kenia hast.
Nach einem frühen Frühstück brechen wir auf und sind bald aus dem Wald heraus. Weiter geht es in einen Abschnitt mit Sträuchern und Gras – die Moorlandzone, wo du unterwegs eine Mittagspause einlegen wirst. Nach ein paar Stunden erreichen wir die belebten Horombo-Hütten auf 3700 m. Von den Hütten aus hast du eine großartige Aussicht auf die darunter liegenden Farmen und Ebenen. Möglicherweise wirst du langsam die Höhe zu spüren bekommen: Leichte Kopfschmerzen und Übelkeit. Trinke viel Wasser, iss gut und ruhe dich aus!
Auf und ab. Der heutige Tag steht im Zeichen der Akklimatisierung und wird deinem Körper helfen, sich an die Höhe zu gewöhnen. Dieser Abschnitt verbessert deine Chancen, den Gipfel zu erreichen. Nach dem Frühstück wanderst du zu den Zebra Rocks (4020 m), benannt nach den charakteristischen schwarz-weißen Streifen der Felsformation. Wir kehren auf demselben Weg zurück und sind rechtzeitig zum Mittagessen wieder in Horombo. Der Nachmittag steht für eigene Erkundungen zur Verfügung. Übernachtung wieder in der Horombo-Hütte.
Der heutige Abschnitt ist lang und steil. Die Landschaft ändert sich beim Überqueren des “Sattel” in eine Mondlandschaft – karg und felsig. Das Bergstück entstand, als der Vulkan ausbrach. Der entstandene Lavastrom verbindet nun die beiden Gipfel des Kilimanjaro – den Kibo und den Mawenzi. Wir sollten die Kibo-Hütte nach etwa fünf bis sechs Stunden erreichen. Das Abendessen wird früh serviert, so dass du ins Bett gehen kannst. Versuche, dich auszuruhen. Um Mitternacht heißt es schon wieder aufstehen – der Gipfel wartet.
Heute ist Gipfeltag. Du brichst mitten in der Nacht auf, wenn die Vulkanasche noch gefroren ist und das Gehen einfacher ist. Der Bergführer wird dich mit einer Tasse Tee und einem kleinen Imbiss wecken. Dann beginnt der langsame Aufstieg zum Gipfel. Auf 5220m, an der Hans-Meyer-Höhle, wartet die erste kurze Rast. Bei Sonnenaufgang solltest du den Gillman’s Point (5681 m) am Kraterrand erreichen. Wenn du die warmen Sonnenstrahlen spürst, wirst du noch ca. eine Stunde bis zum Gipfel brauchen. Am Uhuru Peak (5895 m) angekommen, stehst du auf dem “Dach Afrikas”, dem höchsten Punkt des Kontinents.
Nach ein paar Fotos und Umarmungen geht es zurück. Der Abstieg ist schnell und staubig, da die Lava-Asche inzwischen aufgetaut ist. Nach ein paar Stunden halten wir an der Kibo-Hütte für einen Snack und eine Pause. Von dort aus geht es weiter hinunter zur Horombo-Hütte (3700 m), wo du am Nachmittag ankommen wirst. Hier gilt: Gut essen und ausruhen, um die verlorene Energie wieder aufzutanken.
Die letzte Etappe deines Kilimanjaro-Trekkings verläuft auf demselben Weg, auf dem du aufgestiegen bist. Noch ein letztes Mal führt der Weg durch Heidekraut, rotglühende Schürhaken und Sträucher der Moorvegetationszone. In der Mandara-Hütte (2700 m) machen wir eine Pause für ein gekochtes Mittagessen und steigen dann in den feuchten und grünen Wald hinab, wo du vielleicht die extravaganten Schwänze der Colobus-Affen sehen kannst. Nach insgesamt sechs Stunden Wanderung solltest du das Tor des Kilimanjaro Nationalparks erreichen. Von hier aus geht es per Transfer zurück zur Lodge nach Moshi, wo eine heiße Dusche, frische Kleidung und ein kaltes Bier auf dich warten.
Die Marangu Route ist moderat schwierig. Obwohl die Marangu-Route als eine der einfacheren Routen zum Gipfel des Kilimandscharo gilt, sollte sie nicht unterschätzt werden. Die schnelle Höhenzunahme kann für manche Bergsteiger eine Herausforderung darstellen. Es ist wichtig, sich gut auf die Besteigung vorzubereiten und sich Zeit für die Akklimatisierung zu nehmen.
Technische Vorkenntnisse sind nicht nötig. Die größte Herausforderung ist die extreme Höhe und der schnelle Anstieg an Höhenmetern. Eine gute Kondition ist Voraussetzung, denn der letzte Abschnitt zum Gipfel ist anspruchsvoll. Wenn das gegeben ist, steht diesem Abenteuer nichts mehr im Wege. (Hier findest du Tipps zur Kilimandscharo Vorbereitung)
Du bist dir unsicher, ob der Trek für dich geeignet ist?
*Unverbindlich und kostenlos
Die beste Zeit den Kilimandscharo zu besteigen ist entweder im Frühjahr oder im Herbst. Prinzipiell kann der Kili das ganze Jahr über bestiegen werden. Allerdings gilt trotzdem – für die Kilimandscharo Besteigung gibt es zwei Hauptsaisons fürs Trekking – Januar-März und Juni-Oktober. Die erste Saison ist in der Regel kälter als die zweite, aber oft auch ruhiger.
Wann soll es losgehen?
Ja, du benötigst einen Guide und um den Kilimandscharo zu besteigen. Ohne lokalen Bergführer darf man den Kili nicht besteigen.
Seit Anfang der 90er Jahre müssen Trekker von einem registrierten Reiseleiter begleitet werden und Eintrittsgelder für den Park bezahlen. Das Guide Team für einen Trek besteht heute aus einem kompletten Support-Team aus Reiseleiter, Koch und Trägern. Diese tragen entscheidend dazu bei, dass die meisten Trekker erfolgreich und sicher auf den Gipfel zu bringen.
