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Marokko Wüstentour: Alles, was du über eine Wüstentour durch die Sahara wissen solltest

Endlose Sanddünen, Wüstenpfaden abseits der Touristenwege, campen unter 1.000 Sternen, und nichts als Sand, Ruhe und ein offener blauer Himmel um dich herum. Eine Marokko Wüstentour bietet ein einmaliges Erlebnis für jeden Entdecker und Abenteurer.

Wüsten Trekking Sahara Marokko

Wer hat nicht schon mal davon geträumt: Losziehen und die Wüste entdecken, quer durch die Sahara wandern, auf Kamelen reiten, wild campen unter dem unglaublichen Sternenhimmel – was für ein Abenteuer. Für viele von uns steht eine Wüstentour durch die Sahara weit oben auf unserer Bucket List. Doch schnell tauchen viele Fragen auf. Die Planung der Sahara-Wüstentour kann aufwendig sein, fast etwas entmutigend sogar. Wo soll man nur anfangen – Welchen Teil der Sahara soll und kann man erkunden? Wann ist die beste Jahreszeit und wie viele Tage braucht man für so eine Sahara-Tour überhaupt?

Falls du dich noch am Anfang der Planung deines Marokko-Wüstenabenteuer stehst und dich fragst, wie du die Wüstentour am besten organisieren kannst, dann wird dir unser Wüsten-Guide für die Sahara sicher weiterhelfen. In diesem Artikel werden wir alle wesentlichen Punkte behandeln, die du über Wüstentouren in Marokkos’ Sahara wissen solltest, einschließlich:

Marokko Wüstentouren: Wo beginnen und wohin gehen?

Die erste Frage, die du dir vor deiner Sahara Wüstentour stellen musst ist, welches Gebiet der Sahara du besuchen möchtest und wo du deine Reise in die Sahara startest.

Es gibt zwei Hauptwüsten, die für eine Sahara-Tour in Marokko in Frage kommen – entweder die Merzouga-Wüste oder die Zagora-Wüste, und normalerweise beginnst du deine Reise entweder von Marrakesch oder Fes aus. Auf diese beiden Punkte werden wir daher weiter unten eingehen.

Sahara-Wüste bei Merzouga

Die Sahara-Wüste bei Merzouga rund um die beliebten Sanddünen des Erg Chebbi ist der am meisten besuchte Abschnitt von Marokkos Sahara. Die Dünen am Erg Chebbi sind hoch und farbenprächtig und daher ein begehrtes Ziel bei Touristen. Der vielleicht größte Vorteil von Wüstentouren in Merzouga ist, dass die Stadt direkt am Rande der beeindruckenden Sanddünen des Erg Chebbi liegt. Die Stadt ist voller moderner Hotels, und man kann die Sanddünen mit einem kurzen 30-minütigen Kamelritt recht leicht erreichen. Dies macht eine Merzouga-Wüstentour relativ einfach und bequem und ideal für Leute, die wenig Zeit haben oder nicht zu weit abseits der ausgetretenen Pfade gehen wollen.

Die Nähe zu zur Stadt ist aber auch der Nachteil dieses Wüstenabschnitts. Da Wüstentouren hier beliebter sind, sind sie tendenziell teurer und können sehr touristisch sein.

Merzouga liegt etwa 9 Autostunden von Marrakesch oder 7 Autostunden von Fes entfernt.  Wenn du daher an einer der Wüstentouren ab Marrakesch teilnehmen möchtest, solltest du mindestens zwei Nächte und drei Tage einplanen, da du auf dem Weg dorthin übernachten wirst.

Marokko Wüstentour - Merzouga Wüste
Marokko Wüstentour - Merzouga Wüste

Sahara-Wüste bei Mhamid und Zagora

Zagora liegt im südlichen Teil Marokkos. Die Wüste um Zagora ist nicht die klassische orangefarbene Wüste ist, wie man sie sich vorstellt – es handelt sich eher um eine Steinwüste, die mond-ähnlich aussieht. 

Deshalb gehen die meisten Touren weiter bis zu den Sanddünen der Erg Chigaga, wo du wieder die klassischen, weiten Sanddünen finden wirst. Diese Sanddünen liegen etwa 60 km von der nächsten Straße von Mhamid entfernt. Man kann entweder mit einem Jeep durch die Wüste fahren oder aber eine mehrtägige Wanderung zu ihnen machen.

Da sich die Sanddünen nicht direkt an einer Stadt befinden, ist der Transport zur Erg Chigaga ein wenig aufwendiger als die Fahrt zu den Sanddünen von Merzouga. Aus diesem Grund ist sie weniger belebt als Merzouga, etwas günstiger und daher diejenigen geeignet, die lieber abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sind.

Zagora liegt etwa 6 Autostunden von Marrakech oder 9,5 Autostunden von Fez entfernt (ohne Zwischenstopps).

Sahara Wüste Marokko Trekking

Agafay-Wüste in der Nähe von Marakesh

Für diejenigen, die nur sehr wenig Zeit haben, trotzdem aber einmal die Wüste – nicht die Sahara-Wüste – besuchen möchten, sind Marrakesch-Tagesausflüge in die Agafay-Wüste eine gute Alternative. Die Agafay-Wüste liegt 40 km südwestlich von Marrakesch und hat eine raue, trockene, mondähnliche Landschaft. 

Du wirst nicht die wunderschönen und erstaunlichen Sanddünen wie in Merzouga oder Zagora finden, hast aber hast aber immerhin die Möglichkeit, auf einem Kamel durch die Wüste zu reiten auf diesem Marrakesch-Tagesausflug in die Wüste.

Die Agafay-Wüste ist auch eine gute Option, wenn du Marokko in den Sommermonaten besuchst. Viele marokkanische Wüstencamps schließen für mehrere Monate im Sommer aufgrund der extremen Temperaturen.

Von wo aus die Marokko Wüstentour starten?

Der einfachste und häufigste Ort für den Beginn von Wüstentouren in Marokko ist ab Marrakesch. Das liegt vor allem daran, dass Marrakesch die Hauptstadt Marokkos ist und viele Menschen ihre Reise dort beginnen. Man kann die Sahara jedoch auch von Fes aus besuchen. Beachte jedoch, dass die Wüstentour ab Marrakesch beliebter ist und es daher von hier aus viel mehr Möglichkeiten gibt.

Wie viele Tage sind für eine Marokko-Sahara-Tour einzuplanen?

Eine Sahara Wüstentour dauert in der Regel mindestens 2 Tage, idealerweise planst du aber 3-5 Tage ein. Das kommt daher, dass alleine die Fahrt, unabhängig davon, in welche der beiden Wüsten du gehst, und ob du nun von Marrakesch oder Fes aus startest, relativ lange dauert. Hier solltest du mit einem vollen Fahrtag für die Hin- und Rückfahrt rechnen. 

Solltest du eine 3-tägige Marokko-Tour anstreben, achte darauf, dass mindestens zwei der Nächte tatsächlich in der Wüste verbracht werden. So hast du eine echte Wüstenerfahrung und die Möglichkeit 2 Nächte den wunderschönen Sternenhimmel sowie den Sonnenaufgang zu bestaunen. Einige der günstigeren Touren verbringen nur eine Nacht in der Wüste, während die zusätzlichen Nächte in einem Hotel verbracht werden.

Trekking in der Wüste - Sahara Marokko

Sollte ich eine geführte Sahara-Reise buchen oder selbst machen?

Prinzipiell ist es durchaus möglich, die Sahara selbst, sprich ohne lokalen Führer und mit dem eigenen Auto zu besuchen. Du kannst entweder ein Auto mieten und selbst zu den Sanddünen fahren oder, wenn du mehr Zeit hast, sogar einen Bus nehmen.

Willst du jedoch eine echte Wüstenerfahrung in der Sahara-Wüste erleben, inklusive Zelten, Kamelen, und lokalem Essen, dann hat es einige Vorteile, an einer geführten Wüsten-Tour teilzunehmen. Hier sind nur einige der Gründe:

  • Eine Wüstentour beinhaltet normalerweise alles organisatorische, was in einem Land wie Marokko nicht ganz einfach zu bewerkstelligen ist: den Transport von Marrakesch oder Fes, Unterkünfte bzw. Wild Zelten und die meisten, wenn nicht alle Mahlzeiten;
  • Die lokalen Führer kennen die Wüste in und auswendig und damit auch die besten Orte für die schönsten Fotos und zum Übernachten;
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass du dich verläufst, ist deutlich geringer;
  • Außerdem wirst du keine Sprachprobleme haben und immer in relativer Sicherheit sein;
  • Insgesamt bekommst du eine realere Wüstenerfahrung, siehst Orte, die du sonst vielleicht nicht sehen würdest und erhältst Einblick in die lokale Kultur. 

Eine gute Saharatour findet in kleinen Gruppen von höchstens 8 Personen statt, dauert mindestens 3, eher 4 Tage, beinhaltet eine mehrtägige Wanderung durch die Wüste und lässt dich inmitten der Wüste wild campen.

Zu welcher Jahreszeit sollte man eine Wüstentour in Marokko machen?

Die beste Jahreszeit für einen Trip in die Sahara-Wüste liegt zwischen Oktober und April, da die Tagestemperaturen angenehm sind, während der Sommer in der Wüste viel zu heiß ist. Zu beachten ist bei einer Tour in den Wintermonaten (Dezember bis März), dass die Nachttemperaturen oft unter dem Gefrierpunkt liegen.

Wichtig zu wissen ist, dass die meisten Sahara-Wüstentouren während der Sommermonate Mai bis August geschlossen sind, da die Wüste zu der Zeit unerträglich heiß sein kann. (Finde hier aktuelle Infos zum Wetter in Marokko)

Was solltest du für eine Wüstentour in die Sahara einpacken?

Um für deine Marokko-Sahara-Wüstentour angemessen vorbereitet zu sein, gehört das Packen des richtigen Kleidung und Ausrüstung dazu. Dies hängt natürlich von mehreren Faktoren ab, wie z.B. der Jahreszeit & dem Wetter, wie lange du unterwegs bist, und was in der Tour inklusive ist. Hier haben wir dir einen allgemeinen Guide zusammengestellt, woran du beim Packen auf die Sahara-Wüstenreise denken solltest:

Packliste für die Sahara-Wüstentour

  • Schuhe: Trekking-Sandalen (mit/ohne Socken) oder Turnschuhe für die Wüste (oder abgetragene Turnschuhe. Sand wird überall hinkommen) – wir raten von Wanderschuhen ab;
  • Tasche(n): Es gibt keine Gewichtsbegrenzung für Gepäck, aber etwa 20 kg pro Person sind maximal möglich. Das Gepäck (und die Campingausrüstung) wird von Kamelen in großen Körben transportiert. Daher eignet sich ein Duffel-Bag gut zum Verpacken. Denke an einen kleinen Tagesrucksack für Wasser und Notwendigkeiten wie Handy, Kamera usw.
  • Jacke: Ein Fleece oder eine Jacke für die Wüstenabende – bedenke, dass es bei der Hitze der Sonne am Tag im Vergleich dazu nachts kalt ist (besonders im Dezember – Februar) – aber ein Lagerfeuer wird eigentlich immer entzündet;
  • Kleidung: Bequeme, lockere Kleidung am Tag, besonders für die Autofahrt – packe Kleidung ein, die du einfach schichten kannst und der es nichts ausmacht, ein bisschen staubig zu werden;
  • Hosen: Unbedingt lange Hosen tragen. Ja, es ist heiß, aber der Schutz deiner Haut vor der Sonne ist wichtig. Denke dabei an lockere, leichte Baumwollhosen in hellen Farben, wie Khakis oder Cargohosen. Lockere Hosen halten die Luft in Bewegung und helfen so, den Schweiß zu absorbieren. Außerdem schützen lange Hosen deine Beine vor stacheligen Pflanzen.
  • Hemden: Bedecke deine Arme. Langärmelige, leicht und lockere Baumwollhemden sind die beste Wahl. Achte darauf, dass auch die Schultern bedeckt sind. Auch hier gilt: Wähle helle Farben, die helfen die Sonnenstrahlen zu reflektieren. → Ein T-Shirt oder ein Tank-Top kann unter langärmligen Hemd hilfreich sein, so dass du an schattigen Stellen die oberste Schicht entfernen und dich etwas abkühlen kannst. Wähle idealerweise einen eng anliegenden, saugfähigen Stoff.
  • Schlafsack: Decken und Laken werden in Wüstencamps meistens zur Verfügung gestellt, aber insbesondere im Dezember bis Februar empfiehlt sich ein zusätzlicher Schlafsack
  • Sonnenschutz: Creme, Hut, Sonnenbrille, einen Schal für Hals und Gesicht
  • Toilettenartikel: Tücher, Feuchttücher, kleines Handtuch;
  • Persönliches Reiseset: aus Immodium, Antihistaminikum, Schmerzmittel, Rehydrationspulver, Insektenschutzmittel, Stützverband, Pflaster (Pflaster), Blasenpflaster, antiseptische Tücher, Verband, Handgel, Augentropfen, Lippenbalsam;
  • Tabletten gegen Reisekrankheit (falls du auf den kurvenreichen Straßen auf dem Weg in die Wüste unter Autokrankheit leiden solltest)
  • Eine kleine Taschenlampe oder Kopflampe: Es gibt Beleuchtung im Wüstencamp und Kerzen auf der Wanderung.
  • Steckdosenadapter: Steckdosen sind gemäß Europa zweipolig.
  • Ersatz-Plastiktüten: zum Sammeln von Müll (notwendig auf der Wanderung; Papiere können verbrannt oder eine kleine, verschließbare Plastiktüte zum Schutz von Handy und Kamera vor Wüstenstaub;

Tipp zur Buchung einer Wüstentour durch die Sahara

Buche deine Sahara-Tour vor der Ankunft in Marokko im Voraus. Es ist zwar möglich, bei der Ankunft zu buchen, aber wenn du im Voraus buchst, hast du mehr Zeit für die Recherche und mögliche Fragen und kannst dir sicher sein, dass du bei einem seriösen Unternehmen gebucht hast.

Falls du jetzt Lust bekommen hast loszureisen und die marokkanische Wüste zu erkunden, helfen wir dir gerne weiter, um deine Tour möglich zu machen, zu planen, und dich mit einem lokalen, lizenzierten Bergführer zu vernetzen.

Das waren unsere Tipps für das Gelingen deiner Marokko Wüstentour. Hoffentlich konnten wir dir mit diesem Beitrag bei der Planung und Vorbereitung weiterhelfen. 

Falls Du weitere Fragen hast, dann ruf uns einfach an oder schreib uns eine E-Mail und wir helfen dir gerne weiter.

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